Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025

Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2025

Die Internationale Wochen gegen Rassismus stehen vor der Tür!
Vom 1. bis zum 30. März 2025 setzen wir unter dem Motto «Menschenwürde schützen» mit unseren Angeboten ein Zeichen für ein wertschätzendes und respektvolles Miteinander.

Auch in diesem Jahr hat das Netzwerk gegen Diskriminierung die Zusammenstellung des Programms koordiniert und einen Flyer erstellt.

Wir laden Sie herzlich ein, sich an den Veranstaltungen zu beteiligen und den beigefügten Programmflyer in Ihren Netzwerken zu teilen. Wir freuen uns auf Ihre aktive Teilnahme und Unterstützung!

Mehr über das Netzwerk: vielfalt-statt-diskriminierung.de

Programmflyer hier herunterladen.

Surf on, Europe!

Surf on, Europe!

Filmabend und Podiumsdiskussion mit dem Regisseur Lukas Steinbrecher
(im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus)

 

Zerrissen zwischen der Freiheit der Wellen und gesellschaftlichen Zwängen ringen im Dokumentarfilm “Surf on, Europe!” drei Surf-Begeisterte mit sozialen und politischen Hürden.

Majid, ein Kitesurf-Lehrer in Tarifa, Spanien, sehnt sich nach seiner Familie, die aufgrund von Visabeschränkungen in Marokko feststeckt. Er bahnt sich seinen Weg durch den Dschungel der Bürokratie, um ihnen die Möglichkeiten eines europäischen Passes zu bieten.

In Biarritz, Frankreich, stellt Margaux Geschlechterstereotypen in der heteronormativen Surfszene infrage. Genervt von sexistischen Klischees organisiert sie mit Freund*innen das erste LGBTQ-freundliche Surf-Festival Europas.

Aufgewachsen im Nordirlandkonflikt, entkam Rosy den Unruhen in Derry durch das Surfen. Inmitten einer tief gespaltenen Gesellschaft sucht der Surfboard-Shaper nach Halt, während er sich selbstständig macht.

„Surf on, Europe!“ erforscht Europas Versprechen von Freiheit und die anhaltenden Herausforderungen, die es bedrohen.

 

Wann: 25.03.2025, 19:00 Uhr. Einlass 18:30 Uhr
Wo: Kurbelkiste, St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen

Veranstaltende: Kommunales Integrationszentrum Kreis Siegen-Wittgenstein, Kreissportbund Siegen-Wittgenstein e.V., Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung, VAKS e. V. und Filmklub Kurbelkiste e.V.

Eintritt frei
Keine Anmeldung erforderlich

 

Aktuelle Shoah-Literatur für Kinder und Jugendliche

Aktuelle Shoah-Literatur für Kinder und Jugendliche

Workshop (im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus)

Nach unserem ersten Workshop über „Jüdisches Leben und Kultur in literarischen Texten der Gegenwart“ setzen wir die Reihe fort.

Die Shoah ist ein zentrales Thema in der Erinnerungskultur und wird in zahlreichen literarischen Werken für junge Leser*innen behandelt. Doch wie erzählt man eine so komplexe Geschichte altersgerecht? Welche Herausforderungen ergeben sich bei der Darstellung von Trauma, Erinnerung und historischer Verantwortung in der Kinder- und Jugendliteratur?

Im Workshop betrachten wir aktuelle Werke, analysieren deren inhaltliche und stilistische Gestaltung und diskutieren, wie diese Literatur zum Verständnis der Vergangenheit beitragen kann. Dabei werden auch didaktische Fragen thematisiert: Wie kann Shoah-Literatur im Unterricht eingesetzt werden? Welche Chancen und Grenzen gibt es bei der Vermittlung an junge Leser*innen?

Eingeladen sind nicht nur in Schule tätige Menschen, sondern alle, die mehr über jüdisches Leben und Kultur lernen und sich austauschen wollen.

Wann: 26.03.2025, 15:00 Uhr
Wo: Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung, Sandstraße 28, 57072 Siegen

Veranstaltende: Jana Mikota (Universität Siegen), Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung, VAKS e.V.

Kosten: keine
Anmeldung erforderlich: mediathek@vaks.info

18. Ausgabe der “MiGazette”

18. Ausgabe der “MiGazette”

Editorial

Liebe Leser*in,

wir freuen uns über Ihr Interesse an der mittlerweile achtzehnten Ausgabe der MiGazette. Eine Grundlage für die Kontinuität dieser Zeitschrift ist die Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“. Nicht nur dieses Förderprogramm ist derzeit allerdings stark bedroht: In einer Situation des massiven Investitionsnotstands und eines abnehmenden Vertrauens in die Politik— sei es durch das Aus der „Ampel“ und die Wahl in den USA, aber auch durch den russischen Angriffskrieg sowie den Krieg im Nahen Osten—hat sich die nordrheinwestfälische Landesregierung entschieden, Kürzungen im Sozialbereich in einem nie dagewesenen Ausmaß zu planen. Ein fatales Signal, das die Integrationsarbeit im Kreis Siegen-Wittgenstein weiter erschweren wird. Erste Auswirkungen einer Geldpolitik vorbei an der Wohlfahrtspflege konnte man in diesem Jahr bereits beobachten, als im Juni das psychosoziale Zentrum in Siegen seine Pforten schließen musste.

Das Zentrum hatte als einmalige Anlaufstelle in der Region Unterstützung für von Krieg, Folter und Flucht traumatisierte Menschen geboten. Weitere Hiobsbotschaften dürften bei einer solch an den Menschen vorbei fehlgeleiteten Politik wohl nur eine Frage der Zeit sein (mehr dazu siehe S. 30).

Dass das Thema „Integration“ in den Köpfen der Menschen im Siegerland zum Glück nach wie vor einen anderen Stellenwert als in Düsseldorf hat, zeigt die Resonanz auf die Integrationskonferenz, an der auch dieses Jahr wieder über 50 Personen teilnahmen, um sich gezielt beruflich fortzubilden (S. 4-5). Wie Integration in den Arbeitsmarkt erfolgreich funktionieren kann, zeigt die internationale Pflegeschule, die seit zwei Jahren junge Menschen aus aller Welt in Siegen für den Pflegeberuf ausbildet (S. 12-13). Die Ausbildung dauert vier Jahre und bietet aktuell Teilnehmenden aus 18 Ländern eine neue berufliche Perspektive in Siegen-Wittgenstein. Dass Integration auch aus der Gesellschaft heraus gelebt wird, zeigt der Familiensportverein Geisweid, der sich in diesem Jahr aus der türkischen Community in Geisweid heraus gegründet hat—mit dem Ziel, ein offener Sportverein für alle Menschen in Siegen zu werden, der Vielfalt als Stärke erlebt (S. 12-13).

Dass Integration die Gesellschaft bereichert, bewies auch der internationale Abend des Sports, der Ende September in der Sporthalle mit 350 Besucher*innen die Vielfalt des heimischen Sports feierte (S. 14).

Welche kulturellen Früchte Vielfalt hervorbringt, beweist ein Blick über die Ausstellungen, Themenabende und Gruppen, über die wir in dieser Ausgabe berichten dürfen—nicht zuletzt natürlich auch im Rahmen der interkulturellen Tage in Siegen, die ein immer größeres Rahmenprogramm stellen können.

Dies alles zeigt uns, wie bedeutsam Integration im Alltag ist und bleibt — ungeachtet dessen, was politische Kurzsichtigkeit hier vermitteln möchte.

Für diese Beweise, dass Integration nicht nur uns etwas bedeutet, für dieses Sichtbarmachen des Stellenwertes von Vielfalt, möchten wir Ihnen allen herzlich danken.

Inmitten des turbulenten Weltgeschehens möchten wir Ihnen auch in diesem Jahr ein frohes Weihnachtsfest, einige geruhsame Tage und einen guten Start ins neue Jahr 2025 wünschen.

Ihr Redaktionsteam

18. Ausgabe_Migazette_2024

Alle Ausgaben finden Sie hier.