Integrationskonferenz 2024 – jung. online. radikalisiert?

Integrationskonferenz 2024 – jung. online. radikalisiert?

Der Kooperationsverbund der Migrationsdienste und die Stadt Siegen laden in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Siegen und dem Jobcenter sowie dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Siegen-Wittgenstein herzlich zur diesjährigen Integrationskonferenz ein.

Zum Thema:
Extremistische Haltungen, Desinformation und Hatespeech bedrohen unseren sozialen Zusammenhalt und gefährden demokratische Strukturen. Die Radikalisierung von Menschen ist ein Phänomen, das in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Gesellschaft gerückt ist. Insbesondere bei jungen Menschen spielen dabei soziale Medien eine große Rolle. Können Medienkompetenz und Präventionsprojekte Radikalisierung on- und offline verhindern? Und welche Methoden sind in der sozialen und pädagogischen Arbeit besonders wirksam?

Wann: Donnerstag, 14.11.2024 | 10.00 – 14.30 Uhr
Ort: Kulturhaus LŸZ (Aula) – Eingang C / St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen

Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wir bitten um Anmeldung per E-Mail an: h.prentki@awo-siegen.de

Das Programm:
Moderation: Florian Rubens
10.00 Uhr Begrüßung: Sibylle Schwarz, Vorsitzende des AWO Kreisverbands Siegen-Wit tgenstein/Olpe
10.20 Uhr Vor trag: Dr. Josephine B. Schmitt vom Center for Advanced Internet Studies (Köln): „Rettungsanker Medienkompetenz? Wie umgehen mit ex tremistischen Botschaften im Netz?“
11.20 Uhr Pause
11.40 Uhr Vor trag: Lucas Schucht und Isabell Ziegler vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V. (Frankfurt) berichten über Modellprojekte im Bereich „Ex tremismusprävention“ im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“
12.40 Uhr Pause
12.50 Uhr „Fragen aus dem Lostopf“: Gesprächsrunde zum Austausch zwischen Vor tragenden und Publikum
13.30 Uhr Ausklang mit Stehcafé und Mittagsimbiss

Alle Infos: Einladung Integrationskonferenz 2024

„Identitätskrise“ – Lesung und Gespräch mit Alice Hasters

„Identitätskrise“ – Lesung und Gespräch mit Alice Hasters

Am 21. Oktober begrüßen wir Alice Hasters in Siegen. Die Bestsellerautorin wird im Rahmen einer Lesung aus ihrem neuesten Werk „Identitätskrise“ vortragen und anschließend für eine Diskussion mit dem Publikum zur Verfügung stehen.

Momentan werden die ganz großen Fragen diskutiert: In welche Richtung bewegt sich unsere Gesellschaft? Wie kommen wir durch die Klima-, Energie-, Wirtschafts- und Migrationskrise? Müssen wir den Kapitalismus unbedingt abschaffen – oder ihn beibehalten, um zu überleben? Inwiefern wirken die Verbrechen der Vergangenheit auf die Gegenwart? Wessen Verantwortung ist es, Lösungen für diese Fragen zu finden? Und wem oder was kann man überhaupt noch glauben? Klar ist: Alles ist im Umbruch. In ihrem neuen Buch Identitätskrise proklamiert Alice Hasters, dass Fragen der Gesellschaft auch immer Fragen an die individuelle Identität sind. Wenn wir die Gesellschaft verändern wollen, dann müssen wir erst einmal feststellen: Wer sind wir eigentlich und was tun wir, wenn die uns bisher umgebenden Systeme, die Sicherheit, Zukunft und Gerechtigkeit versprechen, wegbrechen? Identitätskrisen sind anstrengend, doch unvermeidbar, sogar notwendig – und sie sind sehr viel erträglicher, wenn man sie als das erkennt und akzeptiert, was sie sind: eine Zeit des Zweifelns, der Selbstsuche, Verarbeitung und vor allem der Neuerfindung. Diese Krise ist auch eine Chance.

Der Duden beschreibt Identität mit: „Völlige Übereinstimmung mit dem, was man ist oder als was man bezeichnet wird“. Alice Hasters‘ These lautet wiederum: „Identität ist eine Geschichte, die man über sich erzählt.“ Doch was passiert mit einer Person, deren Geschichte nicht (mehr) gehört wird oder nicht mehr in das sich verändernde Gesellschaftsbild passt? Was dabei gerne galant ignoriert wird: Auch weiße Menschen stecken in eben jener Identitätskrise. Und zwar so heftig wie ein schlecht gelaunter Teenager in der Pubertät. Sie kommt zum Beispiel in starken Emotionen zum Vorschein, wenn über Gendern, Gleichberechtigung und Rassismus diskutiert wird. Auslöser ist die Erkenntnis, dass ihre (weiße) Perspektive nicht allgemeingültig ist. Und dass ihre Vorstellung von Fortschritt und Freiheit durch Kapitalismus und Globalisierung die Unterdrückung Dritter als Konsequenz hat. Anstatt sich jedoch angemessen mit diesen Gefühlen auseinanderzusetzen, klammern sich viele am Status Quo fest und blockieren gesellschaftlichen Fortschritt – der durch die voranschreitende Klimakrise zusätzlich an Dringlichkeit gewinnt. Und noch schlimmer: Sie radikalisieren sich zunehmend. Die Identität ist zentral im Diskurs um den nationalen sowie globalen Rechtsruck. Es ist kein Zufall, dass ein Zweig der rechten Bewegung sich identitär nennt.

Alice Hasters überträgt das Konzept der persönlichen Identitätskrise auf unser westliches politisches System und proklamiert ein neues Wir – ein Wir, das alle mitmeint, einen Zugehörigkeitsrahmen setzt, in dem wir lernen, Mehrdeutigkeit auszuhalten. Erst dann erschaffen wir als Gesellschaft ein neues Selbstbild und finden den Mut, gemeinsam nach vorne zu blicken.

© Paula Winkler

ALICE HASTERS wurde 1989 in Köln geboren. Sie lebt und arbeitet als freie Autorin, Moderatorin und Speakerin in Berlin. Nach ihrem Journalismusstudium arbeitete Hasters u. a. für die Tagesschau und das Jugendprogramm Funk. Mittlerweile entwickelt sie Social-Media-Formate für den RBB und Deutschlandfunk Nova. Mit Maxi Häcke spricht sie im monatlichen Podcast Feuer&Brot über Feminismus und Popkultur. Ihr erstes Buch Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten erschien im September 2019 bei hanserblau. Es besetzte Platz fünf der Spiegel-Jahresbestsellerliste für Paperback-Sachbücher 2020. Für ihre Kommunikationsarbeit zum Thema Rassismus wurde sie 2020 vom Medium Magazin zur Kulturjournalistin des Jahres gewählt.

 

Die Moderation des Abends übernimmt Jasmin Mouissi, Trainerin, Beraterin und Referentin im Themenfeld Anti-Rassismus, Rassismuskritik und Empowerment.

Die Veranstaltung wird organisiert von der Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung und dem Kommunalen Integrationszentrum des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Wann: 21. Oktober, 19:00 Uhr
Wo: Kulturhaus LYZ , St.-Johann-Str. 18, 57074 Siegen
Eintritt frei!

 

 

 

Wanderausstellung im Foyer des Kreishauses

Wanderausstellung im Foyer des Kreishauses

Im Rahmen der Interkulturellen Tage Siegen 2024

„Meine Geschichte. Deine Geschichte. Unsere Geschichte.“
01.10. – 29.10. 2024, während der Öffnungszeiten des Hauses
Koblenzer Straße 73, 57072 Siegen

Eröffnung am 01.10. um 10:00 Uhr mit Landrat Andreas Müller

Pünktlich zu den Interkulturellen Tagen ist die Wanderausstellung „Meine Geschichte. Deine Geschichte. Unsere Geschichte.“ im Kreishaus in Siegen zu sehen. Die Ausstellung legt einen Fokus auf die Themenfelder Migration, Rassismus, Diskriminierung und Heimat.

Neben historischen Ereignissen werden persönliche Schicksale gezeigt, denn Menschen aus der Region erzählen ihre Geschichten. Die Ausstellung stellt nicht nur eine Perspektive dar, sondern gibt vielen Geschichten einen Platz. Dies alles wird präsentiert anhand von Porträts, kleinen persönlichen Geschichten, Wörtern und Gegenständen.

Nach der offiziellen Eröffnung mit Landrat Andreas Müller ist die Ausstellung für alle Interessierten während der Öffnungszeiten des Kreishauses zugänglich.

Interkulturelle Filmwochen 2024

Interkulturelle Filmwochen 2024

Im Rahmen der Interkulturellen Tage Siegen 2024

10.September / 17:00 Uhr / Filmvorführung bei AWO / Koblenzer Straße 136, 57072 Siegen
17.September / 17:00 Uhr / Filmvorführung in der Mediathek / Sandstraße 28, 57072 Siegen
24.September / 17:00 Uhr / Filmvorführung bei Caritas / Häutebachweg 5, 57072 Siegen

Wie auch in den letzten Jahren laden die vier Siegener Integrationsagenturen (Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe, Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.V., Verein für soziale Arbeit und Kultur in Südwestfalen e.V.) Sie herzlich zu den Interkulturellen Filmwochen ein.

Dieses Jahr stellen wir das Thema „Vielfalt“ in den Vordergrund. In einer Zeit, in der unsere Gesellschaft von Spaltung bedroht ist, wollen wir Vielfalt als Chance begreifen und dies in die Welt hinaustragen. Vielfalt steht für Gerechtigkeit, kulturelle Bereicherung, Innovation, Kreativität, soziale Teilhabe und Integration. Wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen – sei es durch Geschlecht, sexuelle Orientierung, Glauben, Weltanschauung, sozialen Status, Herkunft oder ethnische Zugehörigkeit – zusammenkommen und einander mit Respekt und Verständnis begegnen, können wir gemeinsam mehr Zusammenhalt und Solidarität erreichen.

Der Eintritt zu den Filmwochen ist frei.

Anmeldung und Information über die Filmauswahl bei Hanna Prentki unter h.prentki@awo-siegen.de

Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Integrationsagenturen in Siegen

Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“

Themennachmittag „Vielfalt in Kinderbüchern – Vielfalt in der Kita“

Themennachmittag „Vielfalt in Kinderbüchern – Vielfalt in der Kita“

Im Rahmen der Interkulturellen Tage Siegen 2024

Mittwoch, 18.09.2024, 15.00 – 18.00 Uhr
Mediathek Siegen
Sandstraße 28, 57072 Siegen

Die Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung lädt insbesondere Erzieher*innen und Eltern zu einem inspirierenden Themennachmittag ein. Im Mittelpunkt stehen Kinderbücher, die zeigen, wie vielfältig unsere Welt ist und wie vielfältig wir als Menschen sind. Mit Büchern lernen Kinder ganz nebenbei etwas über sich, ihre Mitmenschen und Toleranz.

Neben der Vorstellung der neuen Kinderbücher geben wir Tipps, wie auch ältere, oft sehr geliebte Bücher kritisch gelesen und weitergegeben werden können.

Kurzer Input und Diskussion ab 15 Uhr, danach freie Besichtigung der Bücher und offener Austausch. Veranstaltung von der Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung  und dem Antidiskriminierungsbüro Siegen (VAKS e.V.).

Der Eintritt ist frei!