Antidiskriminierungsarbeit in NRW startet Online- Beratungsangebot

Antidiskriminierungsarbeit in NRW startet Online- Beratungsangebot

Einfach, kostenlos und anonym

Pressemitteilung

Düsseldorf, 16.07.2024.

Am 16.07.2024 startet das neue Online-Beratungsangebot des Netzwerks für Antidiskriminierungsarbeit „ada.nrw“. Zehn Beratungsstellen bieten ihre Beratung nach rassistischer, antisemitischer, religions- oder herkunftsbezogener Diskriminierung dann auch über die Beratungsplattform ada-nrw.onlineberatung.net an. Weitere Beratungsstellen werden folgen.

„Online-Beratung – das bedeutet nicht, dass Ratsuchende von einem Roboter oder einer künstlichen Intelligenz beraten werden. Die Beratung wird von echten, qualifizierten Berater*innen durchgeführt. Der einzige Unterschied ist, dass Gespräche per Messenger, im Video- oder Live-Chat stattfinden“, stellt Projektleiterin Anna Brüggemann das neue Beratungsangebot vor.

„Wir möchten Ratsuchenden, die aus verschiedenen Gründen wenig mobil sind, leichteren Zugang zur bisher einzigen Antidiskriminierungsberatung im Kreis geben“, begründet Sevda Özkan, Vorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn e.V., ihre Entscheidung für die Online-Beratung. Der Siegburger Verein unterstützt Geflüchtete und Menschen mit oder ohne Migrationsbiografie, die Diskriminierung erleben, mit qualifizierter Beratung. Er betreibt eine von 42 Beratungsstellen für Antidiskriminierungsarbeit in NRW.

„Gegen Diskriminierung vorzugehen verlangt vielen Ratsuchenden eine Menge Ressourcen und Zeit ab. Nicht jedes Gespräch zwischen Beratenden und Ratsuchenden muss ein persönlicher Termin in der Beratungsstelle vor Ort sein. Anfahrtswege und öffentlicher Verkehr variieren je nach Wohnort, aber mit der Online-Beratung ist eine vertrauliche Person nur wenige Klicks entfernt“, erläutert Özkan. Zwar eigne sich nicht jedes Thema für das Online-Format, aber indem die Online-Beratung ein ergänzendes Angebot bleibe, könnten Ratsuchende selbst auswählen, welches Beratungssetting ihren Bedürfnissen entspreche.

Online-Beraterin, Berfin Güzel-Aksevi, berät für den Verein PlanB Ruhr e.V. schwerpunktmäßig Menschen aus Südosteuropa. Sie erklärt, dass Menschen aus Südosteuropa mit vielfältigen Formen der Ausgrenzung konfrontiert seien und aufgrund von Sprachbarrieren möglicherweise Schwierigkeiten hätten, Zugang zu angemessener Antidiskriminierungsberatung zu erhalten. „Die Online-Beratung kann eine entscheidende Rolle dabei spielen, diesen Menschen eine sichere und zugängliche Plattform für Unterstützung und Empowerment zu bieten“, hebt die Fachberaterin hervor.

Die besonders datensparsame Software sorgt für eine geschützte Gesprächsatmosphäre. Ratsuchende wählen einfach einen frei erfundenen Namen, ein Passwort und eine Beratungsstelle aus – fertig. Die Nachrichten und Videogespräche sind verschlüsselt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Beratungsgespräch vertraulich bleibt. Noch in diesem Jahr ist zudem der mehrsprachige Ausbau der Plattform geplant. Ratsuchende können dann auch auf Englisch, Französisch, Russisch, Türkisch, Arabisch und in Leichter Sprache durch die virtuelle Beratungsstelle navigieren. Weitere Sprachen sollen folgen.

Die neuen Online-Beratungsstellen sind extra so gestaltet, dass sie am Smartphone gut bedienbar sind. „Das ist wichtig, denn die meisten Menschen in Deutschland nutzen das Internet mit dem Smartphone“, erklärt Anna Brüggemann. Sie leitet das Projektteam des Paritätischen NRW, das die Beratungsplattform der Freien Wohlfahrtspflege NRW betreibt.

Das Angebot ist für Ratsuchende kostenlos. Ermöglicht wird das durch das Landesförderprogramm Integrationsagenturen des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Informationen über die Online-Beratung sind über die Webseite www.ada.nrw abrufbar.

Online-Beratung: https://ada-nrw.onlineberatung.net

Alle Deteils: https://ada-nrw.onlineberatung.net/impressum

Quelle: https://www.freiewohlfahrtspflege-nrw.de/presse/detail/antidiskriminierungsarbeit-in-nrw-startet-online-beratungsangebot

Workshop  „JÜDISCHES LEBEN UND KULTUR IN LITERARISCHEN TEXTEN DER GEGENWART“

Workshop „JÜDISCHES LEBEN UND KULTUR IN LITERARISCHEN TEXTEN DER GEGENWART“

Jüdisches Leben blickt auf eine sehr lange Geschichte zurück, wird jedoch im schulischen Alltag auf die Jahre 33-45 reduziert. Dadurch entsteht der Eindruck, dass jüdisches Leben nur während der Zeit des Nationalsozialismus existiert hat. Die Shoah stellt unbestritten ein Bruch in der Kultur jüdischen Lebens und Kultur dar, aber auch nach 1945 existiert ein jüdisches Leben in der Bundesrepublik.

Der Workshop verlässt explizit den Blick auf die Shoah-Literatur und wendet sich literarischen Beispielen zu, welche jüdisches Leben und die jüdische Kultur vor 1933 und nach 1945 thematisieren.

Ziel: Jüdisches Leben hat vor 1933 stattgefunden und nach 1945, weshalb es jüdisches Leben und jüdische Kultur außerhalb des üblichen Opfernarrativ, z.B. in unterschiedlicher Form in Kinder- und Jugendliteratur zu entdecken gibt.

Eingeladen sind nicht nur in Schule tätige Menschen, sondern alle, die mehr über jüdisches Leben und Kultur lernen und sich austauschen wollen.

Im Workshop II (Termin noch offen) werden wir uns mit der aktuellen Shoah-Literatur für Kinder und Jugendliche befassen.

Anmeldung ist für einen oder beide Workshops möglich.
Anmeldung unter: mediathek@vaks.info

Datum und Uhrzeit:
am 19.06.2024, 15:00-18:00 Uhr

in der Mediathek gegen Rassismus und Diskriminierung
Sandstraße 28, 57072 Siegen

Organisatorinnen:
Lali Mgaloblishvili (Mediathek gegen Rassismus, VAKS e.V.)
Jana Mikota (Universität Siegen)
Friederike Wille (Regionale Schulberatungsstelle für den Kreis Siegen Wittgenstein, Fachkraft für Systemberatung Extremismusprävention)

Mitmachaktion von Netzwerk gegen Diskriminierung  – „Wir alle sind Siegen!“

Mitmachaktion von Netzwerk gegen Diskriminierung – „Wir alle sind Siegen!“

Fotoaktion „Wir alle sind Siegen!“ am Freundschaftsfest dabei!

vom Netzwerk gegen Diskriminierung

Das 800-jährige Siegen hat ein vielfältiges Gesicht. Und das machen wir gemeinsam mit euch sichtbar. Dazu sammeln wir Portraitfotos von euch.
Macht mit! Egal ob als Einzelperson, Organisation, Verein, Jugendzentrum, Schule etc. Je mehr Bilder, desto stärker unser gemeinsames Zeichen.
Wie jedes Jahr sind wir auch beim diesjährigen Freundschaftsfest mit einem Info- und Aktionstag am 15. Juni im Schlossgarten dabei.
Kommt vorbei!

Oder digital beteiligen ist auch ganz einfach: schickt uns ein Foto von euch und eine Einwilligungserklärung zur Nutzung deines Bildes. Diese könnt ihr auf der Startseite von www.vielfalt-statt-diskriminierung.de herunterladen.

Sendet uns euer Bild an E-Mail: wir-sind-siegen@kunden.lh-mt.de.
Wichtig ist nur, dass ihr euch von den Schultern aufwärts fotografiert.
Aus den gesammelten Fotos wird ein Video entstehen, das zeigt: „Wir alle sind Siegen!“. Das Video könnt ihr zu den Interkulturellen Tagen im September sehen.
Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr sogar euer eigenes Gesicht mitten in unserer Stadt wieder.